Italienisches Gesundheitsunternehmen KOS übernimmt deutschen Pflegeheimbetreiber Charleston Gruppe

07.11.2019

Füssen (ots) - KOS, eines der größten Unternehmen im Bereich der Gesundheitswirtschaft in Italien, hat zum 31. Oktober die Übernahme der Charleston Gruppe, einem süddeutschen Betreiber von Pflegeheimen, vollzogen. Die vormalige Eigentümergesellschaft EQT Infrastructure verkaufte die Unternehmensgruppe, die 47 Senioren- und Pflegezentren mit insgesamt 4.050 Pflegeplätzen, sechs ambulante Pflegedienste und fünf Tagespflegeeinrichtungen betreibt, an die Unternehmensgruppe mit Sitz in Mailand. Die Charleston Gruppe beschäftigt in Deutschland mehr als 3.400 Mitarbeiter. 

Bereits seit 2003 betreibt die italienische KOS-Gruppe Altenheime, Rehabilitationseinrichtungen und Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge in Italien. Darüber hinaus betreibt KOS Diagnose- und Krebs Therapiezentren in Großbritannien und Indien. Mit dem Kauf der Charleston Gruppe verfügt KOS nunmehr über 133 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, mit über 12.200 Betten und rund 11.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 

"Bei diesem Verkauf handelt es sich um einen Gesellschafterwechsel von einem Finanzinvestor, hin zu einem strategischen Investor. Das bedeutet, dass wir an unseren operativen und qualitativen Zielen für den deutschen Markt festhalten können. Die Charleston Gruppe wird ihr kontinuierliches Wachstum fortsetzen und dabei ihrer Philosophie treu bleiben, dass uns die Qualität der Einrichtungen, bei allen Zukäufen und Neuentwicklungen, wichtiger ist als die Quantität. Wir verfolgen auch mit dem neuen Eigentümer, der italienischen KOS-Gruppe, eine langfristige Strategie, um uns weiterhin als einer der führenden Anbieter von Pflege- und Betreuungsangeboten in Deutschland positionieren zu können", so Sebastian Kabak, CEO der Charleston Gruppe, mit Sitz in Füssen im Allgäu. 

Zukünftig werde die Charleston Gruppe stärker in den Bereichen Ambulante Pflege, Tagespflege und Betreutes Wohnen wachsen und somit ihre Angebotspalette erweitern. Das Betreiben von Seniorenheimen bilde aber dennoch das Kerngeschäft. Neben Zukäufen gut am Markt eingeführter Bestandseinrichtungen, werde die Unternehmensgruppe ab 2021 pro Jahr mit vier bis acht Neubauprojekten organisch wachsen. 

"Die Pflegelandschaft in Deutschland benötigt noch viele zusätzliche Angebote jedweder Wohn- und Pflegeformen. In den kommenden Jahren wird es für uns als einen der großen privaten Betreiber von Senioren-Dienstleistungen darauf ankommen, spezialisierte Konzepte zu entwickeln und dafür gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen", so Kabak.

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